Die schönsten Tage im Jahr gehen leider immer irgendwann zu Ende und so hiess es leider auch für uns Abschied nehmen vom schönen Montenegro.
Am Vorabend noch wurden die entsprechenden Mails versendet, welche einem das Leben am nächsten Tag gewaltig erleichtern. Sprich die Ankündigung der Ankunft beim Zwischenstopp inkl. dem Wunsch zum tanken. Dann die Zollabfertigung für die Ausreise respektive Einreise in die Schweiz. Diese Zeit sollte man sich unbedingt nehmen nebst der Routen- und Wetterplanung.
Am Morgen kurz die geplante Route auf den iPads abgeglichen und die Notam’s gecheckt. Den Flugplan gaben wir wie üblich mit einem Klick nach der Vorbereitung via SkyDemon frühzeitig auf. Nach dem ausgiebigen Frühstück im Hotel hiess es dann packen, bezahlen und mit dem Mietauto ab zum Flughafen Tivat LYTV. Die Rückgabe dauerte etwas, aber danach ging es über den GA Crew Zugang (Kontrolle / Zoll) direkt zu unserer bereits vollgetankten HB-KLA. Vor Ort mussten wir noch die Landung, Service und Standgebühr direkt beim Flugzeug bezahlen. Umgerechnet machte dies 127 CHF für 3 Tage und für die 120 Liter JetA1 Treibstoff mussten wir 143 CHF bezahlen.
Nun hiess es noch ein letztes Mal ein paar schräge Bilder machen - natürlich mit Schwimmweste 😄. Bald nach dem Verstauen und den Kontrollen konnten wir nach dem Startup Request den Motor starten. Schnell waren wir bereit und nach dem Backtrack auf der Piste und der Freigabe zum Start in Richtung Meer unterwegs.
Auf ein nächstes Mal und mit etwas Wehleid schauten wir zurück auf einen der wohl schönsten gelegenen Plätzen an der Adria.
Gemütlich ging es der Küste entlang in Richtung Norden. Schon bald hiess es aber links aufs offene Meer abbiegen und steigen auf 10‘000ft hoch um genügend Höhe und Zeit für allfällige Probleme zu bekommen. Nach etwa 10 Minuten Flugzeit in Richtung West, zeigte uns das System, ab sofort würden wir baden gehen sollte doch etwas sein. Also Ausschau halten nach Inseln und Schiffen für alle Fälle. Unsere KLA aber flog zuverlässig immer weiter übers Meer und die Küste von Italien war schon bald in Sicht.
Die Übergabe am Funk von Montenegro 🇲🇪 an Serbien 🇷🇸 wie auch an Italien 🇮🇹 erfolgte tadellos. Sprich die neue Frequenz einstellen und den Aufruf zusammen mit Squak starten - die Antwort „identified„ und dies war schon alles. Top koordiniert und die Übergaben fanden so ohne Schwierigkeiten kinderleicht statt.
Immer weiter ging es der Küste entlang nordwärts in Richtung Schweiz 🇨🇭.
Unser Zwischenziel Ancona war nach etwas über 2,5 Stunden in Sicht und nach der Anmeldung erfolgte die Landung über den rechten Downwind auf der Piste 04. Auf dem Platz war nicht unbedingt wahnsinnig viel los und der Bus wie auch der Tankwagen waren zügig bei uns.
Auftanken (1.06 EUR pro Liter JetA1) und im Anschluss ins Terminal zum bezahlen der Gebühren. Die EUR 74.50 sicher nicht günstig aber der Service passte und nach einem kurzen Mittagessen im Departure Teil des Terminals konnten wir wieder gestärkt aufbrechen für den letzten Teil unserer Reise.
Nach dem Start, direkt nach einer Ryanair Maschine, drehten wir nach Norden ab. Vorbei an Rimini entlang der italienischen Küste ging es auf 7‘000ft gemäss Flugplan den IFR Punkten lang. Wir wurden wieder 1A koordiniert und konnten so bis zu den Bergen schnurstracks in Richtung Heimat fliegen. Leider passte nicht eine der vielen Frequenzen aus unserer Vorbereitung und so hiess es immer gut zuhören.
Kurz vor den Alpen dann die Freigabe erst auf FL100 zu steigen, danach auf FL120. Erste Gewitter und Wolkentürme kamen in Sicht und wir kontrollierten unsere Wetterapps.
Tatsächlich stand uns eine grössere Gewitterzelle im Weg und nachdem wir uns überzeugten, dass es kein einfaches durchkommen gibt, flogen wir den Wolken entlang in Richtung Tessin.
Wir hatten die Hoffnung noch nicht aufgegeben, da offenbarte sich die entsprechende Lücke zum Umbrail Pass hin und damit rüber ins Engadin. Also nichts wie hindurch und am Gewitter vorbei in Richtung Flüela Pass.
Wieder zu Hause 🥰
Anmeldung bei Zürich Info mit der üblichen Routing Beschreibung trotz Flugplan. Squak 7000 hatten wir schon mal eingestellt, da es halt hier bei uns nicht so einfach geht wie vorher quer durch alle Länder jeweils koordiniert und übergeben.
Es klarte immer weiter auf je mehr wir uns aus den Alpen entfernten. Die Stimmung war einmalig und wir freuten uns aufs heimkommen. Vorbei am Säntis und über das Toggenburg absinkend näherten wir uns Lommis LSZT. Abmelden bei Zürich Info 124.700 inkl. der Flugplan Schliessung mit Landezeit in Lommis und schon ging ein weiteres tolles Fly Away leider dem Ende entgegen.
Nach der Landung hiess es noch eine knappe Stunde die Robin DR40 waschen und wieder aufpolieren. Alles was in den letzten zwei Wochen so hängengeblieben war musste wieder weg. Staubsaugen des Innenraums und die Scheiben mussten ebenso wieder einmal von beiden Seiten gereinigt werden. Nachdem alles abgeschlossen war und die KLA im Hangar geparkt war, musste nur noch der Papierkram in Ritas Flugplatzbeizli erledigt werden.
Alles in allem hat erneut alles tipptopp geklappt auf unserem Fly Away. Wir waren am letzten Tag nochmals knapp 5.5 Stunden in zwei Abschnitten unterwegs. Mit einigen tollen neuen Erfahrungen können wir diese Ferien beenden. Wir freuen uns riesig auf unsere nächste Reise welche schon bald kommen wird. In diesem Sinne schaut bald wieder einmal vorbei wenn es wieder heisst „Fly Away“
Crew: Dani Schneider / Alois Sauter / Tobias Kappeler
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